Johann Gottfried von Herder - unser Namensgeber

herder.gif   Johann Gottfried von Herder war ein deutscher Philosoph, Theologe und Dichter, dessen Schriften wesentlich die deutsche Sprach- und Geschichtswissenschaft mit begründet haben. Herder wurde am 25. August 1744 in Mohrungen geboren und studierte an der Universität Königsberg Philosophie, u. a. bei Immanuel Kant.1769 brach er zu einer längeren Reise durch Europa auf, in deren Verlauf er auch Johann Wolfgang Goethe kennen lernte. Diese Begegnung hatte weit reichende Folgen für das Denken beider Dichter. Schon bald zählte Herder neben Goethe, Friedrich Schiller und Christoph Martin Wieland, mit dem er ebenfalls befreundet war, zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Weimarer Geisteslebens. Sein wichtigstes Frühwerk waren die „Fragmente über die neuere deutsche Literatur“ (1766/67), in denen er für eine eigenständige Nationalliteratur eintrat.
     
1773 stellte Herder eine Sammlung programmatischer Schriften unter dem Titel „Von deutscher Art und Kunst“ zusammen. Darin forderte er die Hinwendung zum deutschen Mittelalter und seiner Volksdichtung. Herder entwickelte die Idee des Volksgeistes als kultureller Identität, die in Sprache und Literatur einer Nation zum Ausdruck kommt. Wegweisend für die Anfänge der deutschen Sprachwissenschaft (und als frühes Standardwerk heute noch gültig) war Herders Untersuchung „Über den Ursprung der Sprache“ (1772). Als sein Hauptwerk gilt die vierbändige Abhandlung „Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit“ (1784-1791). Das Werk blieb zwar unvollendet, enthält jedoch Herders zentrale geschichtsphilosophische Ideen und bleibt sein auf diesem Gebiet wichtigster Beitrag. In den „Briefen zur Beförderung der Humanität“ (1793-1797) führte Herder seine geschichts- und sprachphilosophischen Gedanken weiter fort. Hierin setzte er sich u. a. mit der Bedeutung einer nationalen Dichtung für den kulturellen Werdegang eines Volkes auseinander.    abhandlung_ubersprache.gif
     
gedenk_herder.jpg   Fruchtbar am Werk Herders blieben die neue Sicht auf das deutsche Mittelalter und das Interesse an der Volksdichtung. So diente Herders 1773 herausgegebene Sammlung von Volksliedern als Vorbild für die Romantiker und mittelbar auch für die zukünftig von den Brüdern Grimm und anderen besorgten Sammlungen volkstümlicher Märchen. 1802 verlieh ihm der Kurfürst von Bayern ein Adelsdiplom. Herder verstarb am 18. Dezember 1803 in Weimar.

 


 

Kurze Schulgeschichte Calbes

1374 wird erstmals eine Schule erwähnt. 1695 beschloss der Stadtrat die Erbauung einer neuen Schule, die zunächst vier, später acht Klassenräume hatte. 1857 errichtete man südlich daneben eine Knabenvolksschule und 1880 eine Mädchenvolksschule. Die beiden später vereinigten Volksschulen existierten bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. 1882 wurde die Schulstraße eingeweiht. Hier entstand ein Backstein-Schulgebäude, welches in den nachfolgenden Jahrzehnten erweitert und aufgestockt wurde. Gleich neben dieser Schule legte man 1901 den Grundstein für die „Gehobene Bürgerschule für Mädchen“. Nach 1945 kamen noch die Schiller- und die Pieckschule (heute: Lessing-Grundschule), eine Sonderschule und schließlich als vorläufig letzte unsere Schule hinzu. Die Herderschule wurde im April 1986 fertig gestellt und übergeben. Sie wurde von der Projektierung bis zur Schlüsselübergabe von ihrem ersten Schuldirektor, Herrn Harald Straßburg, begleitet. Heute befinden sich in Calbe noch 3 Schulen: die GRUNDSCHULE „GOTTHOLD EPHRAIM LESSING“, die SEKUNDARSCHULE „JOHANN GOTTFRIED HERDER“ und das FRIEDRICH-SCHILLER-GYMNASIUM.

 

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Das "Gesicht" unserer Schule

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 Schönebecker Volksstimme vom 15.06.2018




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