Zukunft mit guter Berufsberatung starten

25 Unternehmen und Institutionen stellen ihre Ausbildungen und Praktika vor

Schauen, Informieren, Fragen: Beim Berufswahltag in der Herder-Sekundarschule haben sich Mädchen und Jungen über Ausbildungsberufe, Praktika und Anforderungen informiert. Allerdings waren dabei kaum Eltern vertreten.
Von Andreas Pinkert

 

Calbe - Dicht gedrängt stehen die Schülerinnen und Schüler am Donnerstagnachmittag im Foyer der Sekundarschule. Bei der Begrüßung wendet sich Schulleiter Norbert Volkland an seine Schützlinge: „Nutzt diese Chance.“ Zuerst machten sich die Neunt- und Zehntklässler, später die Siebt- und Achtklässler auf den Weg durch Flure und die Aula, um sich an den Ständen der mehr als 25 Unternehmen und Institutionen der Stadt und der Region über eine mögliche berufliche Zukunft oder einen Praktikumsplatz zu informieren.
Seit Jahren ist mit 430 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Saalestadt, die Doppstadt Calbe GmbH, bei dieser Veranstaltung vertreten. Einige Absolventen der Schule haben beim Umweltechnikunternehmen bereits ihre Ausbildung begonnen. Nur kurz nach dem Start des Berufswahltages freuen sich die Personalverantwortlichen über eine Bewerbung für ein Schülerpraktikum.
Ebenfalls aus Calbe mit dabei: die beiden Seniorenwohnheime „Tannenhof“ und „Lindenhof“, die über die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger informierten, die bundesweit einheitlich durch das Altenpflegegesetz geregelt ist.
Ganz praktisch ging es beim dreijährigen Ausbildungsberuf des Straßenwärters am gemeinsamen Stand der Landesstraßen-baubehörde und der Schönebecker Beschäftigungsförderungs-, Qualifizierungs- und Innovationsgesellschaft mbH (BQI) zu. Dort konnte ein „Pflastern auf Zeit“ getestet werden. In zwölf Jahren wurden bei der BQI mehr als 600 Straßenwärter ausgebildet.
Die Suche nach den eigenen Stärken, die Beantwortung der Frage, was das Richtige für den Einzelnen ist und wie man heutzutage noch einen sicheren Beruf finden kann, sind die Themen, mit denen sich die Schüler frühzeitig beschäftigen sollten. Das zumindest ist das Credo der Sekundarschule „J. G. Herder“, die damit auch in diesem Jahr erfolgreich mit dem Berufswahlsiegel von Sachsen-Anhalt zertifiziert wurde. Einer von vielen Bestandteilen ist der Berufswahltag. An diesem Tag war von vielen Personalverantwortlichen aber zu hören, dass den Eltern dabei eine bedeutende Rolle bei der Unterstützung ihrer Kinder zukommt. Umso verwunderter zeigten sie sich, dass den Schülern nur in Einzelfällen Eltern beiseite standen, denn oftmals helfen sie, auf den ersten Ansprechpartner eines Ausbildungsunternehmens zuzugehen.

 

Schönebecker Volksstimme vom 19. September 2015




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