Erstmals Alternativangebot

Herder-Schüler besuchen Jugendwaldheim und Ski-Lager
Von Paul Schulz

Calbe - Normalerweise fahren nur die Achtklässler der Johann Gottfried-Herder-Sekundarschule in Calbe zum Ski-Kompaktkurs, die eine Empfehlung des Sportlehrers vorweisen können. Die anderen Schüler bleiben in Calbe und müssen die Schulbank drücken. Das war dieses Jahr erstmals anders, denn die Schüler, die nicht am Ski-Kurs teilnehmen durften, erhielten die Möglichkeit, einen anderen Ausflug zu unternehmen. Für sie ging es ins Jugendwaldheim „Drei Annen“ im Harz.
Gemeinschaftliches Erlebnis für alle Schüler
„Durch Zufall waren die Gruppen sogar gleich groß. Für 20 Schüler ging es zum Ski-Kompaktkurs und für die anderen 20 in das Jugendwaldheim“, sagt Klassenlehrerin Kathrin Jirschik. Ihre Kollegin Kerstin Göhlich bemerkt zudem an: „Wenn alle ein gemeinschaftliches Erlebnis haben und zusammen weg fahren ist das einfach besser. Es wäre unfair, wenn nur ein Teil der Schüler eine solche Erfahrung machen darf.“ Sie hofft, dass auch in den nächsten Jahren alle Schüler der 8. Klassen einen gemeinschaftlichen Ausflug machen können.

 

Jugendwaldheim im Harz Skilager in Maria Lankowitz
Im Jugendwaldheim „Drei Annen“ im Harz lernten die Schüler allerhand über die Natur und den Wald. Eine Gruppe der Herder-Schule besuchte den Ski-Kompaktkurs in Maria Lankowitz.

Fotos(2): Sekundarschule J. G. Herder


Und auch bei den Schülern kamen die jeweiligen Ausflüge gut an. So berichtet die Schülerin Leonie, die im Jugendwaldheim im Harz war, folgendes: „Vormittags haben wir im Wald geholfen, indem wir tote Äste zersägt und gesammelt haben oder für die Heizung im Waldheim Holz zusammengetragen haben. Nachmittags waren wir dann Eislaufen, im Schwimmbad, haben ein Lagerfeuer gemacht oder waren bowlen.“ Doch auch ein Besuch der Rappbodetalsperre oder eine Fahrt mit der Brockenbahn standen auf dem Programm. Zudem war die Sensibilisierung für die Natur ein großes Thema. Den Merksatz „Der Wald braucht uns nicht, aber wir brauchen den Wald“, haben alle Schüler verinnerlicht, so Kerstin Göhlich
Für die Ski-Gruppe stand natürlich vorwiegend eines auf dem Plan: Skifahren. Genau genommen: Lernen, Ski zu fahren. Denn von den 20 Schülern standen 16 zum ersten Mal auf Skiern. Und wie in den Jahren zuvor, haben die Schüler die Lehrer am Anfang „gehasst“. Warum? Weil die schon munter über die Piste fegen konnten und die Schüler noch viel zu lernen hatten.
Schwierigkeiten zu Beginn des Kurses
Aller Anfang ist eben schwer, wie die Schülerin Johanna weiß. „Allein die Ski-Stiefel anzuziehen war zu Beginn schwierig. Dann haben wir auf dem ‚Baby-Hang‘ angefangen zu üben.“ Relativ schnell konnten die Schüler Fortschritte feiern. Täglich wurden sie sicherer auf den Skiern. „Es haben alle durchgehalten und keiner hat aufgegeben“, betont Kathrin Jirschik.
Letztlich haben alle Schüler den abschließenden Slalom-Wettbewerb erfolgreich beendet. Die jungen Ski-Fahrer wurden alle mit Zweien oder Einsen benotet.

 

Schönebecker Volksstimme vom 21.03.2019

 

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